Königliche Juwelen: Italien
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Dienstag, 18. Oktober 2016

Ancona Tiara


Hier haben wir eine alte Tiara aus dem 19. Jahrhundert.

Hergestellt wurde sie für die Hochzeit von Maria Anna von Sachsen zu ihrer Hochzeit mit Großherzog Leopoldo II. der Toskana.



Marie Anna Carolina Josepha Vincentia Xaveria Nepomucena Franziska de Paula Franziska de Chantal Johanna Antonia Elisabeth Cunigunde Gertrud Leopoldina, Prinzessin von Sachsen (*15. November1799 inDresden; †24. März 1832 in Pisa) war durch Heirat eine Großherzogin der Toskana.

Marie Anna war die dritte Tochter von Prinz Maximilian von Sachsen, Sohn des Kurfürsten Friedrich Christian, und seiner ersten Ehefrau Caroline von Bourbon-Parma, der Tochter des Herzogs Ferdinand von Parma.
Prinzessin Maria Anna heiratete am 16. November 1817 in Florenz Erzherzog Leopold von Österreich, Erbgroßherzog der Toskana, den Sohn von Großherzog Ferdinand III. der Toskana und Luisa Maria von Neapel-Sizilien, Prinzessin von Bourbon und beider Sizilien. Maria Annas ältere Schwester Maria vermählte sich 1821 mit Großherzog Ferdinand III. und wurde somit Maria Annas Schwiegermutter. 

Am 18. Juni 1824 folgte Leopold seinem verstorbenen Vater in der Regierung und Maria Anna wurde nun Großherzogin von Toskana.
Maria Anna zeigte während ihres kurzen Lebens eine starke Begeisterung für antike Malereien und Gedichte. So erwarb sie für eine unbekannte aber wohl sehr hohe Summe den Liber Interitus des antiken Schriftstellers Horaz (Q. Horatius Flaccus). Wohl durchgnostische Schriften inspiriert, soll sie einen kurzen Gedichtband mit Namen Chuchotet d'Archont verfasst haben, der jedoch erst posthum veröffentlicht wurde.
Obwohl Maria Annas Ehe anscheinend gut verlief, war sie dadurch belastet, dass aus ihr in den ersten fünf Jahren keine Kinder hervorgingen und danach zwar drei Mädchen, aber keine Söhne geboren wurden.



Karolina Augusta von Österreich (1822–1841)

Auguste Ferdinande von Österreich (1825–1864) ∞ 1844 Prinz Luitpold von Bayern (1821–1912)

Maria Maximiliane von Österreich (1827–1834)



Daher würde die Toskana, da ihre Weitervererbung innerhalb der Sekundogenitur gemäß dem habsburgischen Familienvertrag nur in männlicher Linie möglich war, nach dem Tod Großherzog Leopolds II., falls er nicht doch noch einen Thronfolger bekam, an das österreichische Kaiserhaus zurückfallen.



Hier sehen wir Maria Anna mit der Tiara.

Kurz bevor Maria Anna am 24. März 1832 mit nur 32 Jahren an einem Lungenleiden in Pisa verstarb, riet sie ihrem Gatten noch, sich eine neapolitanische Bourbonin zur zweiten Gemahlin zu nehmen, da sich diese durch Kinderreichtum auszeichneten. 

Tatsächlich beherzigte Leopold II. diese Empfehlung und heiratete ein Jahr nach Marias Annas Ableben Maria Antonia von Neapel-Sizilien, die ihm zehn Kinder gebar, unter denen sich auch der Kronprinz befand.

Maria Antonia Anna von Bourbon, Prinzessin von Neapel-Sizilien (*19. Dezember 1814 in Palermo; †7. November 1898 in Gmunden) war eine geborene Prinzessin von Bourbon-Sizilien und durch Heirat die letzte Großherzogin der Toskana.



Leider habe ich kein Foto der Großherzogin mit der Tiara

Prinzessin Maria Antonia war eine Tochter von König Franz I. beider Sizilien und der Infantin Maria Isabel von Spanien.
Sie heiratete am 7. Juni 1833 in Neapel ihren Cousin, den verwitweten Großherzog Leopold II. der Toskana, Sohn von Großherzog Ferdinand III. der Toskana und Prinzessin Luisa Maria von Neapel-Sizilien.

Ihre  Kinder:

Maria Isabella (1834–1901)
Ferdinand IV. (1835–1908), Großherzog der Toskana (1859–1860)
Maria Theresia (1836–1838)
Maria Christine (1838–1849)
Karl Salvator (1839–1892) ∞ Maria Immaculata von Neapel-Sizilien
Maria Anna (1840–1841)
Rainer (1842–1844)
Maria Luise (1845–1917) ∞ 1865, Fürst Karl II. zu Isenburg-Birstein (1838–1899)
Ludwig Salvator (1847–1915)
Johann Salvator (ab 1889 Johann Orth, 1852–?; seit 1890 vermisst, 1911 für tot erklärt)


Infolge des Sardinischen Krieges verließ Großherzog Leopold II. mit seiner Familie am 27. April 1859 die Toskana und dankte am 21. Juli zu Gunsten seines Sohns Ferdinand IV. ab. 

1860 ersteigerte er die böhmische Kammerherrschaft Brandeis. Nachdem sich die politische Situation in Italien einigermaßen beruhigt hatte, unternahm er im November 1869 gemeinsam mit seiner Gattin eine Reise nach Rom, wo er in der Nacht zum 29. Januar 1870 in den Armen seiner Gattin verstarb.
Nach dem Tod ihres Gatten in Rom zog sich Maria Antonia an den Traunsee zurück. Hier führte sie keineswegs ein einsames Leben und die rüstige Dame fuhr noch in hohem Alter zu ihrem Sohn Ludwig Salvator, der auf Mallorca lebte.

Maria Antonia starb am 7. November 1898 mit 83 Jahren.

Die nächste Besitzerin war Maria Isabella.





Sie ehelichte am 10. April 1850 in Florenz Francesco di Paola di Borbone, Graf von Trapani, Sohn von König Franz I. beider Sizilien und Maria Isabel de Borbón, Infantin von Spanien. 

Das Paar hatte 6 Kinder:

Maria Antonia (1851–1938) - verheiratet mit Prinz Alfons Maria von Neapel-Sizilien (1841–1934)

Leopold (1853–1870)

Teresa Pia (1855–1856)

Carolina (1856–1941)

Ferdinand (1857–1859)

Annunziata (1858–1873)

Hier erbte nun die älteste Tochter Maria Antonia die Perlen Tiara.

Sie vermählte sich am 8. Juni 1868 in Rom mit Prinz Alfons Maria von Bourbon-Sizilien, Graf von Caserta, einem Sohn des Königs Ferdinand II. beider Sizilien und dessen Ehefrau, der Erzherzogin Maria Theresia von Österreich. Die Väter der Brautleute waren Brüder.




Aus der Ehe gingen zwölf Kinder hervor:
  • Ferdinand Pio Maria (1869–1960), Herzog von Kalabrien, Prinz von Bourbon-Sizilien
1897 Prinzessin Maria von Bayern (1872–1954)
  • Carlo Maria Francesco d’Assisi Pasquale Ferdinando Antonio di Padova Francesco de Paola Alfonso Andrea Avelino (1870–1949), Prinz von Bourbon-Sizilien, Infant von Spanien
1901 Infantin Maria de las Mercedes de Borbón (1880–1904)
1907 Prinzessin Louise Françoise Marie Laure d' Orléans-Bourbon (1882–1958)
  • Francesco di Paola (1873–1876), Prinz von Bourbon-Sizilien
  • Maria Immacolata Cristina Pia Isabella (1874–1947), Prinzessin von Bourbon-Sizilien
1906 Prinz Johann Georg von Sachsen (1869–1938)
  • Maria Christina Carolina Pia (1877–1947), Prinzessin von Bourbon-Sizilien
1900 Erzherzog Peter Ferdinand von Österreich-Toskana (1874–1948)
  • Maria Pia Chiara Anna (1878–1973), Prinzessin von Bourbon-Sizilien
1908 Prinz Louis d' Orléans-Bragança (1878–1920)
  • Maria Giuseppina Antonietta (1880–1971), Prinzessin von Bourbon-Sizilien
  • Gennaro Maria Francesco di Paola (1882–1944), Prinz von Bourbon-Sizilien
1922 Beatrice Dorothy Bordessa, Contessa di Villa Colli (1879–1963)
  • Ranieri Maria Gaetano (1883–1973), Herzog von Castro, Prinz von Bourbon-Sizilien
1923 Carolina Gräfin Zamoyska (1896–1968)
  • Filippo Maria Alfonso Antonio Ferdinando Francisco di Paola Lodovico Enrico Alberto Taddeo Francesco Saverio Uberto (1885–1949), Prinz von Bourbon-Sizilien
1916–1925 Prinzessin Marie Louise d' Orléans (1896–1973)
1927 Odette Labori (1902–1968)
  • Francesco d'Assisi Maria Ferdinando Eudo (1888–1914), Prinz von Bourbon-Sizilien
  • Gabriele Maria Giuseppe Carlo Ignazio Antonio Alfonso Pietro Giovanni Gerardo di Majella et Omni Sancti (1897–1975), Prinz von Bourbon-Sizilien
1927 Prinzessin Malgorzata Czartoryska (1902–1929)
1932 Prinzessin Cecilia Lubomirska (1907–2001)


Maria Antonia starb am 12. September 1938 mit 87 Jahren bei Freiburg im Breisgau.

Wiederum erbte der erstgeborene Ferdinand Pio die Tiara.
Er heiratete 1897 Prinzessin Maria von Bayern.




Maria Ludwiga Theresia Prinzessin von Bayern (* 6. Juli 1872 in Lindau; † 10. Juni 1954 ebenda) war eine bayerische Prinzessin.
Maria war die Tochter von König Ludwig III. von Bayern und der Erzherzogin Marie Therese von Österreich-Este.

Das Paar hatte 6 Kinder:

Prinzessin Maria Antonietta (1898–1957)


Prinzessin Maria Cristina (1899–1985)

Roger di Borbone, Duca di Noto (1901–1914)

Prinzessin Barbara (1902–1927)

Prinzessin Lucia (1908–2001) ∞ Prinz Eugen von Savoyen-Genua (1906–1996)

Leider existiert nur ein Foto von Prinz Eugen

Prinzessin Urraca (1913–1999)

Wahrscheinlich ging dann die Tiara auf Prinzessin Lucia über die in die Savoyen-Genua Linie einheiratete.

Ihr Schwager Prinz Filiberto di Pisoia auch aus der Savoyen-Genua Linie heiratete Li(y)dia, Prinzessin von Arenberg.
Bei ihr sieht man dann auch die Perlentiara.


Das Paar hatte keine Kinder.
Allerdings hatten Lucia und Eugen 1 Tochter:

Prinzessin Maria Isabella von Savoyen (Maria Isabella Elena Barbara Anne Pace von Savoyen-Genua) (geboren am23. Juni 1943 in Rom)∞ Alberto Frioli (geb. 7. April 1943 in Rimini) 29. April 1971 in Lausanne,Schweiz.

Sie ist die letzte Nachkommin aus der Savoyen-Genua Linie da der Titel nur auf die männlichen Nachkommen übertragen werden kann.


 Maria Isabell
Aus dieser Verbindung gingen dann 4 Kinder hervor.
1999 wurde die Tiara dann versteigert. Leider habe ich dazu nicht mehr Informationen.

Doch diesmal ging eine Tiara nicht in einen privaten Safe sondern wieder in eine königliche Familie.

Camilla Crociani, Tochter des reichen Industriellen Camillo Crociani und seiner Frau Edoarda " Edy" Vessel Crociani, eine italienische Schauspielerin, geb. 1971 in Rom, heiratete am 31.Oktober 1998 Prinz Carlo von Bourbon-Neapel, Herzog von Castro.



Wahrscheinlich kauften ihre Eltern die Ancona Tiara damit ihre Tochter, die nicht adelig war, eine Tiara damit sie ihr eigenes Familienerbstück weitergeben kann.

Doch erst im Jahr 2004, zur Hochzeit von Kronprinz Frederick von Dänemark mit Mary sah man die Ancona Tiara bei Camilla wieder.



Seit dem hat die Prinzessin die Tiara nicht mehr getragen, meines Wissens, solltet ihr Infos haben dann bitte an mich.

Das Paar hat zwei Töchter:
  • Prinzessin Maria Carolina Chantal Edoarda Beatrice Januaria von Bourbon-Neapel - Sizilien , Herzogin von Palermo (23 Juni 2003)
  • Prinzessin Maria Chiara Amalia Carola Louise Carmen von Bourbon-Neapel - Sizilien, Herzogin von Capri (1. Januar 2005)
Am 20. März starb Prinz Ferdinand, Herzog von Castro und ihr Mann wurde Herzog von Castro.
Aus Prinzessin Camilla wurde die Herzogin von Castro.
Bestimmt werden wir dieses imposante Stück wiedersehen.

Quelle: Google, Pinterst, Wikipedia


Dienstag, 3. Mai 2016

Savoy Rosa Turmalin Tiara



Was soll ich sagen. Wieder meine Lieblingskombination. Sehr sehr schön nur leider zu wenig öffentlich zu sehen.
Hier sprechen wir von der Savoyen Rosa Turmalin Parure.
Prinzessin Maria Elisabeth von Sachsen bekam diese grandiose Parure zur Hochzeit von ihrer Schwiegermutter Königin Maria Teresa von Sardinien geschenkt.
Prinzessin Maria Elisabeth Maximiliane Ludovika Amalie Franziska Sophia Leopoldine Anna Baptista Xaveria Nepomucena von Sachsen (*04.02.1830 in Dresden;+14.08.1912 in Stresa) war durch ihre Heirat Prinzessin von Svoyen-Cargnan und Herzogin von Genua.
Am 22. April heiratete die 20-jährige Maria in Dreden den Herzog von Genua, Prinz Ferdinand Maria von Savoyen-Carigan (1822-1855).

Das Paar hatte 2 Kinder:
Margarethe (1851-1926) verh. mit König Umberto I. von Italien (1844-1900)
Thomas Albert Victor (1854-1931) 2. Herzog von Genua verh. mit Prinzessin Isabella von Bayern (1863-1924)
Nach dem frühen Tod ihres Mannes ging sie bereits am 04.10.1856 in Aglie eine nichtstandesgemäße Ehe mit dem italienischen Adligen Nicolo Guiseppe Effisio, Marchese Rapallo (1825-1882) ein.
Diese Ehe war nicht glücklich und blieb kinderlos.
Die Prinzessin starb 1912 in Stresa am Lago Maggiore.
Leider gibt es keine bekannten Bilder das die Prinzessin beim Tragen der Parure zeigt.
Sie besteht aus 1 Tiara, 1 Paar Ohrringe 2 Armbänder und 1 Brosche.

Auch ist der Juwelier unbekannt. Vielleicht könnte es Musy sein.
Ursprünglich waren anstelle der rosa Steine Granate verarbeitet.
Auch wurden Korallen und Korallenperlen eingesetzt werden.
Später kamen dann rosa Turmaline aus dem Hause Savoyen und rosa Topase sowie Türkise.
Zur Zeit müssen aber rosa Turmaline, umgeben von Diamanten, in die Parure eingebaut sein. Zumindest sehen wir diese auf den Fotos.
In anderen Farben habe ich sie leider nicht gesehen. Aber es wäre sehr interessant.
Die Armbänder, bzw. 1 Armband wurde von dem Juwelier Musy so umgebaut das es als eng anliegendes Halsband zu tragen ist. Ob beide dafür verwendet werden können  so das eine längere Kette entsteht ist leider nicht bekannt.

Auch können die Ohrhänger in zwei Variationen getragen werden.
kleine Version
lange Version

Auch die wunderbare Brosche habe ich noch nie im Einsatz gesehen.
Leider sieht man die Parure nie komplett. Schade.
Nach Prinzessin Maria Elisabeths Tod ging die Parure auf ihre Tochter Margherita (1851-1926), die mit König Umberto I. von Italien verheiratet war, über.
Auch hier habe ich leider kein Bildmaterial.
Erst wieder gesehen wurde die Parure bei Marina Prinzessin von Neapel die den Sohn des letzten Königs Umberto II. heiratete.
Auch hier haben wir nur wenige Fotos.
Auf diesem Foto trug Marina das Armband als Halsband und die Tiara sehr weit nach hinten gelegt.


Der nächste große Auftritt der Parure war dann 2003 als Marinas Sohn Emanuel Filiberto von Savoyen die französische Schauspielerin Clothilde Marie Pascale Courau heiratete. Nach der Hochzeit erhielt sie den Titel Clothilde von Savoy, Prinzessin von Venedig und Piemont.

Doch auch hier sahen wir nur die Tiara und die Ohrhänger in der kleinen  Form.
Auf der Hochzeit von Prinz Felipe und Letiza trug Prinzessin Marina, Ohringe, kleine Version, Halsband und ein Armband.
Prinzessin Marina
Schade dass diese wunderbare Parure so selten getragen wird und oft aus ihrem Zusammenhang gerissen wird.
Quelle: Goggle, Pinterest, Wikipedia...

Sonntag, 3. April 2016

Königin Margherita Musy Tiara



Das ist mal eine riesen Tiara.

Sie gehörte Königin Margherita, die Königinmutter von Italien.

Margherita Maria Teresa Giovanna die Savoia (*20.11.1851 in Turin; + 4.01.1926 in Bordighera) war Königin von Italien. Sie war eine glühende Nationalistin und tief religiös. Sie unterstütze den Aufstieg von Benito Mussolini.
Margherita war die Tochter des Prinzen Ferdinand von Savoyen, 1. Herzog von Genua (1822-1855) und der sächsischen königlichen Prinzessin Elisabeth (1830-1912).

Am 22.04.1868 heiratete sie in Turin ihren Cousin, den damaligen Kronprinzen von Italien, Umberto I., der 1878 den Thron bestieg.
Sie war die Mutter des Kronprinzen und nachmaligen Königs Viktor Emanuel III. von Italien.

Im Jahr 1904 erreichte sie die Nachricht das ihre Schwiegertochter Königin Elena einen Sohn geboren hatte den sie nach ihrem verstorbenen Schwiegervater, Umberto I. wurde im Jahr 1900 ermordet, nannte.
Das erfreute die Königinmutter so sehr das sie zur Taufe mit einer neuen Tiara erscheinen wollte.

Sie schickte dem Juwelier Musy einige Schmuckstücke aus ihrer persönlichen Schatulle um daraus diese wahnsins Tiara zu kreieren.
Planmäßig zur Taufe des Enkels Umberto war die Tiara fertig.

Was für ein Stück!


Margherita war eine sehr elegante Frau und ihre Sammlung und Liebe zu Perlen war einmalig, deswegen hatte sie den Spitznamen „The Pearl Queen“. Wie sollte es anders sein das in dieser Tiara wunderschöne Perlen eingearbeitet wurden. 

Aber nicht nur das.

Es wurden auch wunderbare Diamanten eingebaut sowie ein sehr flexliebler Diamantbogen der die einzelnen Elemente umschloss.

Dieser Bogen konnte in verschiedenen Variationen auf der Tiara angebracht werden.

Auch können die Perlen ausgetauscht werden und vieles mehr.
Es sind um die 8 oder 9 verschiedene Einstellungen der Steine möglich.

Also eine sehr wandelbare Tiara.



Das sind nur einige Variationen dieser Musy Tiara.

Leider habe ich nur ein Bild der Königinmutter gefunden die sie mit der kompletten Tiara zeigt.


Zu keiner Zeit trug ihre Schwiegertochter die Musy Tiara. Sie gehörte einzig der Königin Mutter.

Als sie im Jahr 1926 starb vermachte sie die Musy Tiara ihrem noch unverheirateten Enkel Umberto, der sie zu dieser Tiara inspiriert hatte.

Umberto heiratete erst im Jahr 1930. 
Seine Auserwählte war Marie Jose.

Marie Jose Charlotte Sophie Amelie Henriette Gabrielle von Belgien (*4.08.1906 in Ostende, Belgien;+27.01.2001 in Genf, Schweiz) war eine Prinzessin aus dem Hause Sachsen-Coburg und Gotha und die einzige Tochter des belgischen Königs Albert I. und seiner Gemahlin Herzogin Elisabeth in Bayern und somit Tante des ehemaligen belgischen Königs, Albert II.

Sie war die letzte Königin von Italien.

Marie Jose heirate am 08.01.1930 in Rom Kronprinz Umberto II.
Zu ihrer Hochzeit gab ihr Umberto die Tiara seiner Großmutter.


Sie trug die komplette Tiara und wir können schön sehen wie riesig diese Tiara war.

Das Paar hatte 4 Kinder:

Maria Pia von Savoyen (*24.09.1934 in Neapel)

Vittorio Emanuele von Savoyen (*12.02.1937 in Neapel)

Marie Gabriella von Savoyen (24.02.1940 in Neapel)

Maria Beatrice von Savoyen (2.02.1943 in Rom)

1946 wurde sie Königin von Italien für ganze 33 Tage.


Hier sehen wir einige Fotos von Marie Jose mit der Tiara in einigen Variationen.

Das Herrscherpaar musste ins Exil nach Portugal gehen da Italien zur Republik wurde. Die Tiara nahm sie mit da sie ja zu ihrem persönlichen Besitz zählte.
Es sollen noch einige Juwelen der Königsfamilie in Italien in einem Schließfach einer Bank liegen, da es Staatseigentum sein soll. Doch irgendwie will sich keiner der Nachfahren damit beschäftigen ob es tatsächlich so ist.

Sie trug sie bis ins hohe Alter.

Umberto II. blieb bis zu seinem Tod 1983 in Cascais.
Marie Jose verließ Portugal bereits 1957 und ging in die Schweiz nach Merlinge bei Genf.

Sie starb am 27. 01.2001 in ihrem Schweizer Exil in Genf und wurde am 02.02. 2001 an der Seite ihres Mannes Umberto II. in der Abtei von Hautecombe in Savoyen bestattet.

2000 Gäste waren bei der Beisetzung der letzten italienischen Königin anwesend.

Nach ihrem Tod ging die Tiara auf Marie Joses Sohn Vittorio, Prinz von Neapel.
Am 07.10.1971 heiratete er Marina Ricolfi-Doria (*12.02.1935 in Genf), eine ehemalige Wasserskifahrerin, kirchlich in Teheran anlässlich der 2500 Jahrs Feier des Persischen Reiches.

Das Paar hat einen Sohn:

Emanuele Filiberto (22.06.1972)

Als ihrem Mann erlaubt wurde 2002 in seine Heimat zurückzukehren zogen sie von der Schweiz nach Italien.

Den wohl größten und berühmtesten auftritt hatte Marina im Jahr 2004 bei der Hochzeit von Mary Donaldson und Kronprinz Frederik.


Dort trug sie die komplette Tiara von Margeritha…
…der letzten Königin von Italien...

Übrigens ist die Pizza Margeritha nach der Königin benannt.

Quelle: Google, Wikipedia, Pinterest...

Sonntag, 29. November 2015

Smaragd-Diamant Halskette der Prinzessin Helene von Orlèans



Hélène Louise Françoise Henriette Bourbon
(* 13. Juni 1871 in Twickenham; † 21. Januar 1951 in Castellammari di Stabia bei Neapel), Prinzessin von Orlèans, Prinzessin von Frankreich, Herzogin von Aosta, war eine Tochter des französischen Thronprätendenten Louis Philipp von Orléans und die Ehefrau von Herzog Emanuel von Aosta.

Zu ihrer Hochzeit am 25. Juni 1895 bekam sie von ihrem Patenonkel Henri de Órleans, Herzog von Aumale eine Smaragd- Diamant-Tiara und eine Smaragd Diamant-Halskette.

Helene von Orleans mit Tiara und Halskette

Die Halskette besteht aus 21 Smaragde und einem großen hängenden kissenförmigen Smaragd sowie Diamanten in Gold und Silber montiert in einer rosa Samttasche. Die Länge beträgt 42,5 cm.
Über die Tiara habe ich leider keinerlei Informationen.
Irgendwann im 20. Jahrhundert wechselte die Halskette den Besitzer. 
Im Moment habe ich keine Ahnung wie das zustande kam.

Neue Besitzerin war Sybil Sassoon, Marquise von Cholmondeley 30. Januar 1894 – 26.Dezember 1989

·         1894-1913 Fräulein Sybil Sassoon
·         1913-1923 Sybil Cholmondeley, Gräfin von Rocksavage
·         1923-1968 Sybil Cholmondeley, Marquise von Cholmondeley
·         1968-1989 Sybil CHOLMONDELEY, Witwe Marquise von Cholmondeley

Leider habe ich kein Foto das Sybil Sasson beim tragen der Kette zeigt.

Nach ihrem Tod 1989 kam ein Teil ihres Schmuckes nach Christies zum Verkauf darunter auch die Smaragdhalskette. Es wurde an einen privaten Sammler verkauft.
Und heute ist es wieder in der Versteigerung bei Christies.

Das Schweizerische Gemmologische Institut hat die Steine untersucht und ist zu dem Ergebnis gekommen das die Steine ca. aus dem Jahr 1810 stammen und aus Kolumbien kommen, Das Gewicht liegt zwischen 4,21, 2,84, 2,22 und 2,17 Karat und in den Steinen befindet sich eine moderate Menge an Öl.
Es ist kein Juwelier bekannt.

Die Versteigerung fand am 10. November 2015 bei Christies in Genf statt
LOT 399

Der Schätzwert lag bei ca. 1.314,68 EUR
Versteigert wurde sie für 2.383,646,65 EUR an einen unbekannten Bieter.